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Ludwig und Josef Lobmeyr
Geschichte

1855–1902
Ludwig and Josef Lobmeyr

Ludwig Lobmeyr, Sohn des Firmengründers, wird zu einem der bedeutendsten Protagonisten der österreichisch-böhmischen Glasherstellung und präsentiert das Unternehmen Mitte des 19.Jahrhunderts auf den ersten Weltausstellungen. Er arbeitet mit den Erbauern der Wiener Ringstraße zusammen und ist 1864 Mitgründer des heutigen Museums für angewandte Kunst in Wien.
Das Geschäft floriert
1855 übernehmen nach dem Tod des Vaters die Söhne Josef jun. und Ludwig Lobmeyr den Betrieb. Das Verkaufslokal in der Kärntner Straße 13 (heute Apple Store) wird vergrößert und das bestehende Programm geschliffener und gravierter Service um eine vielfältige Auswahl von Kristalllustern ergänzt. Bis zu seinem frühen Tod 1864 beschäftigt sich Josef Lobmeyr jun. mit Export, etwa in den Nahen Osten. Ludwig, der eine zeichnerische Ausbildung erhält, widmet sich der Produktion und Entwurfsarbeit. An die 100 Trinkservice entstammen seiner Kreativität. So beispielsweise 1856 das erste, für seine Zeit außerordentlich moderne, Musselinglas-Service aus dem Hause Lobmeyr (Trinkservice No.4), das bis heute beliebt ist.

Wiener Blütezeit in Glas
1860 wird Ludwig Lobmeyr Gesellschafter. Mit Eintragung der ersten Firmenmarke (“Gittermarke”) im Jahr 1860 heißt die Firma jetzt „J.& L. Lobmeyr. K. k. Hofglaser und Hofglaswarenhändler“.
Ludwig steht in enger Verbindung zum kulturellen Leben seiner Zeit. 1864 ist er Mitbegründer des “Österreichischen Museum für Kunst und Industrie” – heute MAK und arbeitet eng mit der angeschlossenen Kunstgewerbeschule zusammen. Ludwig veranstaltet regelmäßig „Herrenabende“ für befreundete und bekannte Kaufleute, Industrielle, Künstler, Architekten, Musiker und Schauspieler. Es ist die Zeit des Baus der Wiener Ringstraße und des damit verbundenen Stils des Historismus. Etliche der großen Architekten und Künstler der neuen Prachtstraße, wie Theophil von Hansen, Friedrich Schmidt und Josef von Storck, entwerfen für Lobmeyr. Das Unternehmen erlebt, gemeinsam mit Wien, eine Blütezeit.
Internationale Beachtung
Wesentliche Anlässe für Innovationen sind in der Ära Ludwig Lobmeyr die Weltausstellungen, zunächst 1862 in London, 1867 in Paris und schließlich 1873 in Wien. Auf diesen bedeutenden, geschmacksprägenden Leistungsschauen feiert Lobmeyr internationale Erfolge.
Auch technische Innovation leitet das Unternehmen im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts: Nach einem Besuch von Charles Taylor von der Pariser Edison Company im Jahr 1878, erteilt der Kaiser den Auftrag zur elektrischen Beleuchtung der Redoutensäle zum Hofball 1883 – was zu einer international beachteten Sensation wird. Der zweite Kunde für elektrische Luster ist das Hotel Sacher.


Übersiedlung ins heutige Stammhaus
Im Jahr 1895 muss das Familien-Geschäftshaus zur Verbreiterung der Kärntner Straße geschleift werden und Ludwig übersiedelt, nach Vermittlung durch Architekt Otto Wagner, in das neu gebaute Haus Kärntner Straße 26, wo es bis heute ansässig ist.
GESCHICHTEN
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