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Josef Hoffmann

Entwerfer

Josef Hoffmann (*1870, Pirnitz, Mähren, †1956, Wien ) ist ein Architekt und Gestalter, der die Wiener Moderne des frühen 20. Jahrhunderts geprägt hat wie sonst kaum jemand.

„… Jedes minderwertige Erzeugnis, hunderttausende Mal hergestellt, schadet ebenso oft und an Stelle wirklicher Einschätzung tritt die gezahlte Reklame." Josef Hoffmann 1924

Um sein Gesamtkunstwerk zum Leben zu erwecken, war ihm das Kunsthandwerk sehr wichtig. Viele seiner unzähligen Designs führte die Wiener Werkstätte aus, aber auch Manufakturen wie Lobmeyr oder Backhausen.

In der Hochblüte der Wiener Werkstätte wurde Stefan Rath von Hoffmann kontaktiert, um sehr geometrische Entwürfe in Glas umzusetzen, die dann 1914 bei der Werkbundausstellung in Köln präsentiert wurden. Rath war zu dieser Zeit auf der Suche nach einer neuen Linie für Lobmeyr. Hoffmann und andere Mitglieder der Wiener Werkstätte waren aufgrund ihres handwerklichen Anspruchs, des radikalen Designanspruchs und der Orientierung auf den Nutzen für den Kunden bzw. den Gebrauch ideale Partner. Für Köln werden auch zwei prunkvolle Eisenluster gemacht, bei denen das Licht vom Kristallkörper gestreut und reflektiert wird.

Wie viele andere Talente zur Jahrhundertwende kam auch Josef Hoffmann aus den Kronländern der Österreichisch-Ungarischen Monarchie nach Wien, wo er an der Akademie der bildenden Künste studierte. Wie es heißt, als Otto Wagners Lieblingsschüler. Als junger Architekt in Wien wirkte er bei praktisch allen wichtigen Entwicklungen der Zeit federführend mit: Sein drang etwas verändern zu wollen machte ihn 1897 Mitgründer der Secession und 1903 Mitgründer der Wiener Werkstätte. Man wollte sich von der ewig wiederinterpretierten Klassik lösen und einen neuen Stil entwickeln. Bereits 1899 wurde er mit nicht einmal 30 Jahren als Professor an die Wiener Kunstgewerbeschule berufen. Als Architekt schuf er bedeutende Werke der Architekturgeschichte, wie etwa das Sanatorium Purkersdorf (1904), das Palais Stoclet (1911) in Brüssel, die Villa Skywa-Primavesi, einige Gemeindebauten und diverse stilprägende Ausstellungen. Josef Hoffmann zählt zu den bedeutendsten österreichischen Architekten, dessen Schaffen mit zahlreichen in- und ausländischen Auszeichnungen geehrt wurde.

Mit derPatrician Serie, welche die Zartheit und Dekorlosigkeit des Trinkservice No.4 aus den 1850er-Jahren aufgreift, setzt Hoffmann 1917 einen Trend, der das moderne Weinglas nachhaltig prägt. Diese Klarheit, die ihre Raffinesse nicht durch Dekor sondern die Form an sich ausdrückt, findet später mit Haerdtls Kugeldose und dem Ambassador Service 1925 bei der Weltausstellung in Paris ihren Höhepunkt. Es lässt sich wunderbar beobachten, wie Hoffmann das komplexe und eigenwillige Material Glas immer mehr verstehen lernt, aber trotzdem immer wieder herausfordert.