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Andreas, Leonid und Johannes Rath
Geschichte

Andreas, Leonid und Johannes Rath (seit 2000)

Die Cousins Andreas, Leonid und Johannes Rath führen das Unternehmen als sechste Lobmeyr-Generation ins neue Jahrtausend. Die intensive Zusammenarbeit mit Designerinnen und Designern der neuen Generation, die Ausrichtung des Sortiments auf heutige Bedürfnisse sowie der Aufbau eines internationalen Netzwerks von Händlern gewinnen hierbei besondere Bedeutung. Das Unternehmen wird behutsam an die neue Zeit angepasst – ohne jedoch Kernpunkte des Selbstverständnisses von Lobmeyr wie Authentizität, Handwerk, Neugierde und herausragendes Design aus den Augen zu verlieren.
Erneuerung aus der Tradition
Nach der Betriebsübergabe überarbeiten Andreas, Leonid und Johannes Rath das Sortiment in den Bereichen Glas und Luster tief greifend. Vieles wird eingestellt, neue Produkte gemeinsam mit aktuellen Gestaltern und sorgfältig erwogene Wiederauflagen kommen hinzu. „Wir betrachten unser Sortiment gerne als Garten, in dem man hier und da einen dürren Baum schlägt und regelmäßig Neues anpflanzt. Das Sortiment muss immer den Bedürfnissen der Menschen von heute entsprechen“, erläutert Leonid Rath, zuständig für die Glassparte bei Lobmeyr, den Zugang. Der hundertste Geburtstag der Wiener Werkstätte im Jahr 2003 etwa wird zum Anlass, einige Entwürfe aus der für Lobmeyr wichtigen Periode neu aufzulegen, so wird etwa die berühmte Bronzit-Serie von Josef Hoffmann wieder originalgetreu produziert. Bedeutsam ist auch, dass das Unternehmen nun wieder das Staatsservice liefert: Es ist das Trinkservice 280, entworfen 2009 vom Wiener Designbüro Polka, mit graviertem Bundesadler.


Tradiertes Know-How
Das Luster-Sortiment erhält während der Nullerjahre eine klare Linie entlang der wichtigsten modernen und historischen Entwürfe, regelmäßig ergänzt durch zeitgenössische Designs. „Mit der Entwicklung der Beleuchtungstechnik ist der Luster endlich von der Verantwortung der Raumbeleuchtung befreit und darf einfach nur schön sein“, freut ich Johannes Rath, der den Unternehmensbereich Luster verantwortet. Neben der Herstellung sind auch Restaurierung und Instandhaltung wichtige Aufgaben, welche das gesamte Spektrum an traditionellem Know-How erfordern. So gelingt im Jahr 2008 die aufwändige Restaurierung der 1966 an die Metropolitan Opera in New York gelieferten „Met“-Luster – aufgrund der nur kurzen Schließung des Opernhauses in Rekordzeit. Ein Meilenstein sind 2009 bis 2013 die Restaurierung und teilweise Rekonstruktion mehrerer monumentaler Barockluster aus dem Stadtpalais Liechtenstein in Kooperation mit den zuständigen Konservatoren – ein Unterfangen, das Restaurierungsgeschichte schreibt.
Zeitgemäßes Erscheinungsbild
Sukzessive erneuern die drei Inhaber auch das Erscheinungsbild des Unternehmens. Historische Elemente werden in aktuelles Design eingebunden und hervorgehoben. Beim Corporate Design etwa wird der Gittermarke aus der Zeit Ludwig Lobmeyrs mehr Raum gegeben. Das von Andreas Rath geleitete Stammhaus in der Kärntner Straße wird in Zusammenarbeit mit dem Wiener Architektenduo Hubmann · Vass umgestaltet: Die historische Substanz wird restauriert, historisierende Einbauten entfernt und durch zeitgenössische Gestaltung ersetzt. Zudem wird das Angebot mit einer feinen Auswahl von Entwürfen aus europäischen Manufakturen komplettiert und damit Bezüge zur Designgeschichte hergestellt, die Lobmeyr Epoche übergreifend verkörpert. „Es ist die Fülle an Qualität in Handwerk und Design im Zusammenspiel mit der Architektur gepaart mit der Freundlichkeit und Kompetenz der Mitarbeiter, welche unsere österreichischen und internationalen Stammkunden schätzen“, weiß Andreas Rath. „Deshalb gehört der Lobmeyr auch zu Wien wie die Staatsoper oder der Musikverein“.

Frischer Wind
Wien erlebt im Verlauf der Nullerjahre – mit neu gegründeten Designbüros, neuer Designmesse und der Etablierung des internationalen Festivals Vienna Design Week – eine Blütezeit des Designs. Lobmeyr wird hier zum wichtigen Akteur und Partner. Es entstehen Arbeiten mit Wiener Designbüros wie Sebastian Menschhorn, Polka und Miki Martinek, bald arbeitet das Unternehmen mit Stars der internationalen Designszene wie Formafantasma, Ted Muehling, Martino Gamper, Ilse Crawford und Stefan Sagmeister, im Luster-Segment mit Michael Anastassiades und Bodo Sperlein zusammen. Ebenfalls katalytisch wirken internationale Ausstellungen wie Wallpaper Handmade in Mailand sowie Kooperationen mit Händlern und Kunden. Auch das Selbstverständnis von Lobmeyr-Glas wird in dieser Zeit erneuert: Weg vom Glas in der Vitrine und von oberflächlicher Etikette an der Tafel und hin zum genussvollen Gebrauch von hochwertigem Glas im Alltag. „Die Menschen sind hungrig nach guten Produkten, die wohlüberlegt entworfen und liebevoll handwerklich ausgeführt werden“, so Leonid Rath.
Internationaler Erfolg
Nachdem die Eltern bereits den japanischen Markt aufgebaut hatten, erweitern die drei Cousins ihr Netzwerk internationaler Partner, die Lobmeyr vertreten, auf weit über 200 Standorte von New York über Zürich bis nach Südkorea – darunter große Kaufhäuser aber vor allem eigentümergeführte Geschäfte mit starken Konzepten. Außerdem wird zunehmend die internationale Spitzengastronomie mit Glas und Lustern beliefert, welche sich mit einem individuellen und exklusiven Ambiente abheben will. Im Luster-Bereich haben Sonderfertigungen für private Kunden einen hohen Stellenwert, beim Glas steigt die Nachfrage nach maßgefertigten Home-Kollektionen für Marken wie Tiffany, Diptyque oder Dior.


2023 feiern die drei Cousins das 200. Firmenjubiläum mit einem Feuerwerk an Veranstaltungen, darunter Sonderausstellungen, mit denen die Museen für angewandte Kunst in Wien und Prag das Traditionshaus würdigen.